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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Historische Anfänge

Die Roemer

Die Franken

Das Prümer Urbar

Herrschaftsstrukturen

In und um Dernau

    - Ortsanfänge

    - Gerichtsbarkeit

    - Ritter von Dernau

    - Höfe und Güter

    - Die Pest

    - Hexenwahn

    - Hochwasser

    - Kriege und Plünderungen

    - Kirchengeschichte

    - Jüdische Gemeinde

    - Wirtschaftsstrukturen

    - Infrastruktur

    - Sitten und Gebräuche

        -- Bruderschaften

        -- Wallfahrten

        -- Christliches Leben

        -- Testamente

        -- Geburt und Tod

        -- Maibaum

        -- Mailehen

        -- Hielich

        -- Umzüge und Feste

Sprache der Region

Auswanderungen

Maler und Dichter

Vereine

Familie Bertram

Erzählungen der Alten

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    8.13.5. Geburt und Tod

    Geburt:
    Noch bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts fanden Geburten zu Hause in der gewohnten Umgebung statt. Hilfestellung gab üblicherweise die Hebamme des Ortes.
    Waren Komplikationen zu erwarten, wurde, wenn möglich, ein Arzt dazugeholt, bzw. in späterer Zeit zur Geburt das Krankenhaus in Ahrweiler aufgesucht. Das neugeborene Kind wurde sobald wie möglich in der Kirche getauft. Eile war auch deshalb angebracht, da die Kindersterblichkeit gerade in den ersten Lebenstagen sehr hoch war. Häufig überlebten weniger als die Hälfte der Kinder die ersten drei Lebensjahre. Mit den Paten, Familienmitgliedern (überwiegend die Frauen) und der Nachbarschaft wurde dann im Geburtshaus die Taufe gefeiert.

    Tod:
    Alte und kranke Familienmitglieder wurden von der Familie zu Hause gepflegt. Ging das Leben zu Ende, fand auch das Sterben zu Hause in einer vertrauten Umgebung statt. Der Sterbende wurde vielfach mit Gebeten von der Familie, Verwandten und Nachbarn auf diesem Weg begleitet und mit den Sakramenten der Kirche versehen (sogenannte "letzte Ölung")
    War der Tod eingetreten, wurde der Leichnam für die Beerdigung vorbereitet und im offenen Sarg in einem Zimmer des Wohnhauses aufgebahrt. Die Verwandte und Nachbarn hielten sich bei ihm auf, hielten die Totenwache, bei der immer wieder mit Gebeten (Rosenkranz) für das Seelenheil des Verstorbenen gebetet wurde. In den wenigen Tagen bis zur Beerdigung hatten auch Freunde und Bekannte die Möglichkeit sich am offenen Sarg vom Verstorbenen zu verabschieden. Am Tag der Beerdigung wird der Verstorbene vom Wohnhaus aus unter Anteilnahme der Bevölkerung, getragen meist von den Männern der Nachbarschaft, zum Friedhof gebracht, wo die kirchliche Beerdigung stattfand.

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