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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Historische Anfänge

Die Roemer

Die Franken

Das Prümer Urbar

Herrschaftsstrukturen

In und um Dernau

Sprache der Region

Auswanderungen

Maler und Dichter

Vereine

Familie Bertram

Erzählungen der Alten

    - Rümpchen u.a.

    - Winzerverein Dernau

    - Taufe W.Bertram

    - Burgen und Höfe

    - Mühlen in Dernau

    - Vorfahre N.N.?

Flurnamen

Rümpche Ahr Eifel Rhein Geschichte Dernau Römer Franken Weinbau Fischerei Ahrtal Bertram Sprache Ahnen Pest Hexen Alles fliesst Juden Bunker

    14.1. Fang und Verkauf von Rümpchen u.a.

    Johann Josef Bertram (Urgroßvater von Matthias) pflegte Ende des letzten Jahrhunderts zweimal wöchentlich kleine Fische in der Ahr zu fangen und zum Verkauf nach Bonn zu tragen. Gefangen wurde üblicherweise abends mit Einbruch der Dunkelheit mit dem Hever. Nach dem Fang wurden die Fische abgebrüht und in Laatschenblätter eingepackt und mit einer „Roetz“ (Holzkiepe) nach Bonn getragen. Verkauft wurden die Fische an vermögende Privatkunden (Beamte, Richter etc.), dies, obwohl es offiziell verboten war. Erlöst wurden für ein Pfund Fischchen drei Mark, dies war zu dieser Zeit mehr als ein Tagelöhner für einen Tag Arbeit erhielt. Nachmittags kam der Urgroßvater aus Bonn zurück und soll dann, so wird erzählt, anschließend häufig noch in den Wald gegangen sein, um mit der Dükar (Abb. 27) Holz nach Hause zu holen.


    Abb. 47  Winzer bei der Arbeit Walporzheim
    Abb. 47 Winzer bei der Arbeit Walporzheim


    Durch diesen Ruempchesverkauf konnte er sich im Laufe der Jahre einen gewissen Wohlstand erwerben. So wurde in dieser Zeit das Haus in der Dichjass abgerissen und ein neues gebaut. Die Steine für dieses neue Bruchsteinhaus wurden von seinen drei Söhnen in einem Steinbruch in der Hambach in Marienthal gebrochen. Zur gleichen Zeit war er finanziell in der Lage den Weinberg in der Orbach (Ludewig’s Bergelsche) und im Benge, beide mit ca. 800 Rebstöcken, zu kaufen. Dies waren zu dieser Zeit recht große Parzellen. Schon vor dieser Zeit waren die Brüder (!) Bertram wesentlich mitbeteiligt an der Gründung des Dernauer Winzervereins. Sein Bruder (Peter Josef) wurde der erste Präsident des Vereins. Laut Tante Trautchen soll jede vierte Dachziegel des neuen Vereins den Bertrams gehört haben (???). Ebenfalls wurde um diese Zeit von den Bertrams (Peter Josef) das Haus in der Brandesjass gekauft. Es stand dort, wo heute die Turnhalle der Schule steht.

    Peter Josef Bertram zog selbst aber nie in dieses Haus, sondern blieb weiter mit in der Dichjass wohnen (teils sehr zum Ärger der Kinder meines Urgroßvaters, wie ich noch erzählen hörte). In das gekaufte Haus in der Brandesjass zog eine der beiden Töchter von Peter Josef, die spätere Mutter von Josef Paetz, genannt „de Einelei“. Die andere Tochter heiratete einen Gies aus Dernau.

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